Verkäuferkonto Amazon gesperrt – Produktpiraterie
Wenn dein Händlerkonto bei Amazon gesperrt ist, könnte leider auch Produktpiraterie im Spiel sein. Dabei muss es von deiner Seite nicht mal böse Absicht sein. Kurz gesagt, du weißt eventuell gar nichts davon.
Als Beispiel: Ein schicker Haarstyler, der wie ein Dyson aussieht und dabei nur 10 Prozent kostet. Gibt es und ist eindeutig Produktpiraterie aus Sicht der Firma Dyson. Oder die Nike Sneakers – sehen aus wie Nike, nur sind sie Made in China und das Design ist geklaut.
Unter Produktpiraterie fällt nicht nur das Verwenden des Namens eines Originals, sondern auch das Verwenden von fremdem Design. Es nutzt also nichts, beim gefälschten Dyson hinzuschreiben „es ist eine Kopie und kein Original“! Es ist trotzdem Produktpiraterie.
Manche Kopien werden in der gleichen Fabrik hergestellt wie das Original! Es kann sich also sogar um die gleiche Qualität handeln. Es geht bei der Produktpiraterie nicht um qualitative Mängel, sondern um die Kosten, die Markeninhaber in das Design, die Technik, die Ergonomie und die Werbung investieren.
Wie geht Amazon mit Produktpiraterie um?
Amazon verlangt, dass Produkte, die bei Amazon angeboten werden, „echt“ sind. Unternehmen, die Markenrechte besitzen, können sich bei Amazon melden, wenn sie Produktkopien entdecken. Das betrifft nicht nur Unternehmen, die weltweit agieren, sondern alle Markeninhaber. Amazon selber sucht auch gezielt nach Fälschungen. 2021 soll Amazon mehr als 3 Millionen Produkte als Produktfälschungen selbstständig aus dem Katalog entfernt haben.
Bei Amazon nennt sich der Vorgang bezüglich Produktfälschungen „Counterfeit Crimes Unit“ und besitzt auch eine eigene FAQ rund um die Verletzung von Markenrecht oder geistigem Eigentum.
Amazon vernichtet also sowohl selber Produktfälschungen, als auch auf Antrag der betroffenen Markeninhaber.
Entscheidend hierbei ist die Verordnung (EU) Nr. 608/2013 Produktpiraterieverordnung gegen Plagiate.
Amazon vernichtet also einerseits Plagiate und andererseits kann dies auch zum Sperren des Händlerkontos und allfälligen Händlerguthaben führen.
Du wirst eines Plagiates beschuldigt und bist dir keiner Schuld bewusst?
Wird ein Händlerkonto wegen Plagiaten gesperrt, hilft nur eines: „Ein Maßnahmenplan“ und der Wunsch auf ein Gespräch mit Amazon. Nicht immer weiß jemand, der Plagiate verkauft, dass es Plagiate sind. Die Unschuldsvermutung sollte auch hier greifen.
Oft lässt es sich nachweisen, wenn der Händler seinerseits Opfer eines Betruges wurde. Die Ware muss zwar vernichtet werden, aber das Händlerkonto lässt sich wieder aktivieren.
Geistiges Eigentum – Fotos
Wenn du ein Produkt anlegst, solltest du entweder eigene Produktfotos besitzen oder die Einwilligung des Rechteinhabers am Bild einholen. Auch das Verwenden fremder Fotos kann zu einer Sperrung des Händlerkontos führen. Etwas anders gestaltet sich die Situation, wenn du ein Produkt verkaufst, was bereits einen kompletten Eintrag besitzt und du mit dem System Online Arbitrage nur einer von mehreren Verkäufern bist.
Hast du ein Problem durch die Sperrung deines Verkäuferkontos? Dann frage uns einfach unverbindlich an!